Dankbarkeit als Haltung und Lebensgefühl


Für was bist du heute dankbar?

Eine kleine Frage und doch übersehen wir sie oft. Sind zu sehr von unseren Sorgen, Ängsten und dem Alltagsstress eingenommen.

Die Befähigung, sich an den guten Dingen des Lebens zu orientieren, ist nicht selbstverständlich. Oft denken wir, erst glücklich sein zu können, wenn alle Bedürfnisse befriedigt sind. 


Dankbarkeit setzt jedoch Geduld voraus und die Befähigung, Kleinigkeiten wertzuschätzen. Sich zum Beispiel daran freuen zu können, was man kann und hat, anstatt die Mängel in den Vordergrund zu stellen. Auch die kleinen, alltäglichen Dinge wahrzunehmen (Sonnenstrahlen auf der Haut, Amseln auf dem Rasen, ein Lächeln, den Geschmack des Essen etc.). 

Den Blick für vermeintlich Gewöhnliches zu schärfen, es wirklich wahrzunehmen und zu schätzen, das steckt hinter dem Begriff „Achtsamkeit“Eine achtsame Haltung der Dankbarkeit hat nichts mit „Zwangsoptimismus“ zu tun, sondern bedeutet auch, jegliche Gefühle in einer annehmenden Haltung wahrzunehmen. Dies führt zu einem ganzheitlichen Bild der Wirklichkeit, in dem „Positives“ wie „Negatives“ seinen berechtigten Platz hat.
Was Dankbarkeit alles kann:

Dankbarkeit …

… macht robuster gegen Stress

… hilft bei Schlafstörungen

… hebt das Zufriedenheitsniveau um 25 %

… kann Antidepressiva ersetzen (bei leichten bis mittelschweren Depressionen und Angststörungen)

… wirkt heilend auf Herzkrankheiten

… erhöht HRV (geringeres Infarktrisiko)

… senkt Entzündungsmarker

… lindert Muskelverspannungen

… zeigt neurobiologische Veränderungen im Gehirnscan

Ein paar Anregungen, um Dankbarkeit zu trainieren:

- Jeden Abend positiver Tagesrückblick (3 bis 5 Dinge, für die du dankbar sein kannst) muss nicht schriftlich sein

- Dankbarkeitstagebuch / Notizen aufschreiben

- „Lebenslauf der Dankbarkeit“: Für welche Dinge, Erlebnisse, Personen, Chancen, Talente in deinem Leben bist du dankbar

- „Danke“ sagen (Postbote, Kellner … )

- Achtsamkeitsübungen (z.B. achtsame Atempause, Genusstraining … )